Die Vulkantour am markanten Wahrzeichen der Stadt Singen, dem Hohentwiel, kann entweder eigenständig oder mithilfe einer Audiotour durchgeführt werden. Dabei erwarten Sie herrliche Ausblicke und eine beeindruckende Festungsruine, die zum Besuch einladen. Doch der Hohentwiel hat noch viel mehr zu bieten: Der gewaltige Vulkanfels erzählt von vergangenen Feuer- und Gletscheraktivitäten. Zudem hat auch der Mensch seit etwa 7000 Jahren seine Spuren hinterlassen - sogar in der Tier- und Pflanzenwelt des Berges. Der Hohentwiel spiegelt das Zusammenspiel zwischen geologischen Kräften, Menschen und Natur wider, was sich in einem vielfältigen Lebensraummosaik zeigt.
Der Berg, der seit 1941 unter Naturschutz steht, ist aufgrund seiner landschaftlichen Schönheit und der reichhaltigen Vielfalt an seltenen Pflanzen und Tieren ein wahres Paradies. Der Vulkanpfad informiert über den Schutz von Natur- und Landschaft sowie über die ökologische Bedeutung seiner heutigen Hanglagen. Viele bedrohte Tierarten und seltene Pflanzensorten leben hier, von denen zahlreiche aufgrund ihrer Gefährdung auf der Roten Liste stehen. Daher muss dieser Ort besonders geschützt werden.
Wenn Sie Interesse daran haben, von Geologe Matthias Geyer, Naturschutzwart Heinrich Werner oder dem ehemaligen Betreiber Hubertus Both durch die faszinierende Welt aus Flora und Fauna geführt zu werden, können Sie kostenlos den Audioguide über die Lauschtour-App (Android, iOS) herunterladen.
Wegbeschreibung
Start ist am Infozentrum Hohentwiel bei der Domäne. Von dort geht es auf einem gekiesten Weg rechts vorbei am Schfstall. Dort steht auch schon die erste Infotafel auf der die Auswirkungen auf den Berg durch die beiden Naturgewalten Feuer und Eis thematisiert werden. Weiter geht der Weg leicht ansteigend zur Tafel Nr. 2. Dort wird erklärt, wie mit Unterstützung der Schafe die Verbuschung des Berges verhindert wird. Auf dem Weg zur Tafel Nr. 3 gibt es einen weiten Blick hinunter auf die Gemeinde Hilzingen und hinüber bis zur Schweizer Grenze. Tafel 3, 4 und 5 befassen sich mit den Kräutern, die seit dem Mittelater auf den Höhen der Burg aus dem Burggarten ausbreiteten. Desweiteren sind hier der Neuntöter, Heuschrecken, wie "Die schöne Italienerin" und die Ödlandschrecken heimisch. An bestimmten Stellen kommen sogenannte Lapilli, murmelgroße Magmastücke zum Vorschein. Vom Aussichtspunkt mit der "Himmelsliege" führt der Weg über eine Wiesenfläche und später Treppenstufen in Richtung Weingut Vollmayer und durch den Südhang des Berges durch die Weinberge des Staatsweingutes Meersburg hinunter an des Fuß des Berges. Die einzelnen Infotafeln bis Tafel Nr. 8 berichten von den Veränderungen der Landschaft, von den dort lebenden Pflanzen und Tieren und vom höchst gelegenen Weingut Deutschlands. Weiter geht der Weg über den Widerholdweg bergan zurück zum Ausgangspunkt bei der Domäne.
Zwischen der Tafel 2 und 3 lässt sich übrigens gut ein Abstecher hinauf zur Besichtigung der Festungsruine bewerkstelligen. Gerade mit Kindern ist die Ruine unbedingt ein Besuch wert. Eintrittskarten bitte vor Beginn der Wanderung im Infozentrum an der Domäne kaufen.