Der Jüdische Friedhof Gailingen ist das altehrwürdigste Zeugnis aus der Frühzeit der jüdischen Gemeinde im 17. Jahrhundert. Als steinernes
Archiv erzählt er mit hebräischen und deutschen Grabinschriften und Bildsymbolen vom Leben der Toten und zeugt von der tiefen Religiosität, die das Landjudentum über die Jahrhunderte auszeichnete. Leitmotiv ist der Glaube auf ein »Olam haba«, eine »kommende Welt« und spirituelles Jenseits. Als mystischer Ort der Stille ist der Friedhof nicht nur ein Ort des Todes und der Trauer sondern erinnert an bekannte und unbekannte Persönlichkeiten der Gailinger Bürgerschaft.