Ausgangspunkt des Gesprächs ist die Ausstellung »Schaut her! Toni
Schneiders.«, die aktuell im Kunstmuseum Singen zu sehen ist. Mit seinen Schwarzweiß-Fotografien
hat Toni Schneiders (1920-2006), der bedeutende Kamerameister der
›subjektiven Fotografie‹, das Bild vom Bodensee revolutioniert. Für
zahllose Bildbände und Verlage hat der Reisefotograf Schneiders
bildprägende Aufnahmen vom Bodensee geschaffen.
Heute entwirft Achim Mende abermals ein neues Bild vom See, indem er
seine Motive von oben mit speziell programmierten Drohnen, die wie von
Geisterhand geführt, präzise GPS-Flugmanöver ausführen, erfasst. Mit
seiner Technik - dem sogenannten Lightpainting oder Nightscaping – und
seiner hochauflösenden, digitalen Farbfotografie hat Achim Mende eine
neue Bildsprache entwickelt, die zugleich für ein neues Sehen steht.
Nach einer Einführung, in der Achim Mende seine Arbeitsweise
vorstellt, wird es im Gespräch mit Museumsleiter Christoph Bauer um die
Frage gehen, wie Formate und Techniken, Arbeits- und Distributionsweisen
Inhalte prägen und Sehweisen bestimmen.
