Collegium Musicum – Entdeckungen
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Veranstaltungsdetails
Zur Einstimmung in die Klangwelt dieser Epoche beginnen wir mit dem weltberühmten "Adagio for Strings" des US-amerikanischen Komponisten Samuel Barber (1910-1981). Ursprünglich als zweiter Satz eines Streichquartetts geschrieben, welches Barber während eines Aufenthaltes in Österreich komponierte, entwickelte er hieraus bald die heute bekannte Fassung für Streichorchester, welche im Jahr 1938 in New York uraufgeführt wurde.
Wir setzen unser Konzert fort mit Samuel Coleridge-Taylor (1875-1912), der als Sohn eines aus Sierra Leone stammenden Arztes und einer Engländerin in London geboren wurde. Coleridge-Taylor setzte sich zeitlebens mit seiner afrikanischen Abstammung auseinander und entwickelte einen neuen Stil westlicher Musik auf der Basis afrikanischer Wurzeln. Seine im Jahr 1903 entstandenen Novelletten sind eine Sammlung von 4 Sätzen für Streichorchester, aus der wir für uns und für Sie die Novellette No. 3 "Valse" entdeckt haben und Ihnen heute vorstellen.
Mit dem aus St. Petersburg stammenden russischen Komponisten Alexander Glasunow (1865-1936) geht es musikalisch in die Zeit der frühen Sowjetunion. Glasunow war ein Schüler von
Rimsky-Korsakow und lange Jahre Rektor des Petersburger Konservatoriums. Das „Konzert für Altsaxophon und Orchester in Es-Dur“ ist sein letztes Werk, bevor er 1936 in Paris starb. Seit seiner Uraufführung 1934 ist es Teil des Saxophon-Standardrepertoires geworden, und auch das Collegium Musicum Singen e.V. hatte dieses Werk bereits im Jahr 2013 schon einmal entdeckt und zu Gehör gebracht.
Wir beenden unsere Entdeckungsreise mit der „Suite für Streichorchester“ des tschechischen Komponisten Leoš Janáček (1854-1928). Janáček war Leiter des Beseda-Orchesters in Brünn (heute Brno), mit dem er die sechssätzige Suite 1877 uraufführte. Seine Musik wurde durch seinen Zeitgenossen und Freund Antonín Dvořák beeinflusst, Instrumentation und Tonsatz sind von folkloristischen Elementen geprägt, weisen dabei aber deutlich in die Moderne. Auffallend sind die nie abreißenden musikalischen Einfälle, die kleingliedrige Motivik und die große lyrische Subtilität seiner Werke.
Frank Schüssler wurde in Stockach geboren und studierte an der Musikhochschule Basel mit Abschluss Lehr- und Solistendiplom im Hauptfach Saxophon. Er ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe und wurde zweimal mit dem Schallplattenpreis „ECHO Klassik“ ausgezeichnet. Mit den Ensembles Sax Allemande und Selmer Saxharmonic ist er regelmäßig im In- und Ausland zu hören. Frank Schüssler ist Instrumentallehrer in der Bodenseeregion und seit 2010 Dozent am Conservatorio della Svizzera italiana in Lugano.
Bruno Kewitsch studierte in Freiburg Violine und erlangte bei Günther Falkenroth und Rainer Kussmaul den künstlerischen Abschluss als Geiger. Studienbegleitend nahm er an Meisterkursen für Violine und für Kammermusik teil. Von 2002 bis 2022 unterrichtete er an der Jugendmusikschule Singen Violine und Viola und ist Dirigent des